Wie soll mein erster Hund sein und wie nicht
Wie soll mein erster Hund sein – und wie sollte er nicht sein?
Die Entscheidung für den ersten Hund ist eine große Verantwortung und sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Ein Hund ist ein treuer Begleiter, bringt aber auch viel Arbeit und Verpflichtung mit sich. Daher ist es wichtig, den passenden Hund für die eigene Lebenssituation zu finden. Hier gebe ich meine Gedanken und Empfehlungen dazu, worauf es bei der Auswahl eines ersten Hundes ankommt.
Der ideale erste Hund
1. Ein einfacher und gutmütiger Hund
Für Hundeanfänger ist es ratsam, eine Rasse zu wählen, die als freundlich, lernfreudig und anpassungsfähig bekannt ist. Labradore und Golden Retriever sind beliebte Optionen. Diese Hunde sind geduldig, menschenfreundlich und leicht zu erziehen, was besonders in Haushalten mit Kindern oder anderen Tieren von Vorteil ist. Andere geeignete Rassen für Neulinge sind Cavalier King Charles Spaniels und Havaneser – kleinere Hunde, die weniger Platz benötigen, aber dennoch ein sehr freundliches Wesen besitzen.
2. Ein Hund mit Familiensinn
Wenn der Hund in einem Haushalt mit Kindern lebt, ist ein familienfreundlicher Hund, der sich leicht an verschiedene Situationen anpassen kann, besonders wichtig. Labradore und Golden Retriever sind hier erneut ideal, da sie für ihr ruhiges und geduldiges Wesen bekannt sind. Auch Collies und Beagles sind familienfreundlich und bekannt für ihre freundliche, gelassene Art.
3. Ein Hund, der zum Lebensstil passt
Ein Hund sollte zum täglichen Leben und den räumlichen Möglichkeiten des Halters passen. Menschen mit einer Gehbehinderung oder geringem Bewegungsbedarf sollten von Windhunden oder Border Collies absehen. Diese Rassen benötigen viel Bewegung und würden in einer Umgebung mit wenig Auslauf unzufrieden werden. In einem solchen Fall wäre eine ruhigere Rasse, wie der Mops oder die Französische Bulldogge, eine bessere Wahl.
4. Für ältere Menschen: Ein älterer, ruhiger Hund
Für ältere Menschen, die vielleicht absehbar in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, könnte ein Welpe überfordernd sein. Stattdessen eignet sich ein älterer, ruhiger Hund, der seinen Lebensabend in einem liebevollen Zuhause verbringen möchte. Diese Hunde benötigen oft weniger Bewegung und sind schon gut erzogen – die ideale Begleitung für den Alltag.
Was man besser vermeiden sollte
1. Anspruchsvolle Rassen für Anfänger
Einige Rassen sind für Anfänger weniger geeignet, da sie besonders intelligent und arbeitsfreudig sind und eine sehr konsequente Erziehung erfordern. Der Belgische Schäferhund (Malinois), Border Collies und Australian Shepherds sind Beispiele dafür. Diese Hunde benötigen viel mentale und körperliche Beschäftigung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Sie sind für erfahrene Halter besser geeignet.
2. Große Hunde in kleinen Wohnungen
Halter, die in einer Etagenwohnung leben, sollten bedenken, dass große Hunde wie Berner Sennenhunde oder Deutsche Doggen hier nicht optimal aufgehoben sind. Sie benötigen viel Platz und Bewegung, was in beengten Wohnverhältnissen schwierig sein kann.
Meine Meinung zur gängigen Praxis im Hundekauf
Oft werden Hunde unüberlegt angeschafft, ohne zu bedenken, welche Verantwortung und Anforderungen damit einhergehen. Viele sind mit der Haltung überfordert und geben die Tiere später ab. Daher wäre es sinnvoll, eine verpflichtende Kennenlernzeit einzuführen, ähnlich wie bei einem Führerschein. Eine zweiwöchige „Probezeit“ mit dem Hund könnte dabei helfen, herauszufinden, ob Hund und Halter wirklich gut zusammenpassen.
Auch die Zusammenarbeit mit Tierheimen und Hundeschulen könnte gestärkt werden, um neue Halter umfassend vorzubereiten und mögliche Fehlentscheidungen zu vermeiden. Tierheime könnten in der Beratung eine größere Rolle übernehmen, und Hundeschulen könnten – ähnlich wie bei der Genehmigung nach §11 des Tierschutzgesetzes – eine Bescheinigung für den Hundehaltungsschein ausstellen. Diese Maßnahmen könnten den Tierschutz fördern und Tierheime entlasten.
Hinweis zum Hundekauf: Holen Sie sich immer professionelle Unterstützung
Beim Kauf eines neuen Hundes ist es ratsam, eine erfahrene Hundeschule zu Rate zu ziehen. Wir kennen die häufigsten Probleme und können Ihnen helfen, viele Kosten und Probleme im Vorfeld zu vermeiden.
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